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Permakultur – wie wir das sehen

Über Permakultur wird sehr viel geschrieben und noch viel mehr Kurse angeboten. Wir möchten hier dieses Thema von einer etwas anderen Warte aus anschauen.
 
Wenn man sich mit Gartenbau oder Landwirtschaft (wo hört das eine auf und beginnt das andere?) intensiver beschäftigt, wird man mit der Methode “Versuch und Irrtum” das meiste lernen. Es gibt so viele Faktoren, die z.B. das Wachstum von Pflanzen beeiflussen, dass man alle gar nicht aufzählen kann. Die wichtigsten Faktoren sind die Bodeneigenschaften, das Wasser, der Wind, die Sonneneinstrahlung u.s.w.. Wie will man das alles theoretisch lernen bzw. in Kursen beigebracht bekommen? Dieses Wissen muss man sich vor Ort erarbeiten, erfühlen und ganz einfach erfahren! Theoretisches Wissen schadet trotzdem nicht; es sollte das Rüstzeug sein, um die eigenen Bedingungen bewusst zu erkennen und sein handeln danach auszurichten.
 
Also das, was früher die Menschen mit ihrem Garten- oder Landwirtschaftsflächen gemacht haben! Und das ist genau das, was wir unter Permakultur verstehen: permanent sein Wissen über den eigenen Standort weiter zu kultivieren und zu entwickeln.
 
Wir lebten schon einmal einige Jahre hier an diesem Ort und hatten einen gut gehenden Gemüsegarten und eine sehr vielseitige Tierhaltung. Wir hatten also Erfahrungen gesammelt und konnten darauf aufbauen. So dachten wir jedenfalls und wurden im ersten (neuen) Jahr hier schon eines Besseren gelehrt! Was früher so einfach ging und trotz viel Arbeit viel Freude am Erfolg gebracht hat, ging plötzlich nicht mehr.
 
Was hatte sich geändert? Welchen Faktor haben wir übersehen?
 
Es war das Wasser! In unserem früheren Leben hier hatten wir einen Brunnen, der uns mit ganz viel Wasser versorgte. Damit konnten wir all die Tiere einfach tränken, hatten mehr “Abfälle” von diesen, die in den Boden eingearbeitet werden konnten, um dann, wieder mit ausreichend Wasser, Pflanzen zum vollen Ertrag zu bringen. Aber nun: unser Brunnen ist trocken, kein einziger Tropfen Wasser drin und auch nicht die Aussicht, dass sie (die Tropfen) wieder dort hinein kommen.
 
Das heisst, wir müssen umdenken; das hier Vorhandenen so nutzen, dass unser Traum Wirklichkeit wird. Dies ist auch ein weiterer, neuer Aspekt unserer Sichtweise. Permakultur heisst für uns, mit dem auszukommen und zu haushalten, was natürlicherweise vorhanden ist und dabei dieses schrittweise zu verbessern. Früher haben wir auf Kosten von Resourcen (Wasser aus dem Brunnen!) gelebt; heute wollen wir es anders und damit hoffentlich auch besser machen!
 
Die oben genannten vier wichtigsten Faktoren, umgesetzt auf unser Grundstück, bedeuten für uns Folgendes (hier kommt erst einmal die kurze Fassung, später ergänzen wir und gehen mehr ins Detail):

  • Bodeneigenschaften: wir haben hier ein Kalkgebirge, dessen Bodenentwicklung sehr verlangsamt ist. Es ist ein typischer Boden für die Mittelmeerküste: rot, krümelig, hält fast kein Wasser, reich an Nährstoffen, arm an Humus, welcher in der Sonnenhitze gleich wieder “verbrennt”.
  • Wasser: es gibt unterirdisch grosse Wasserströme, die aber rund 400 Meter unter uns liegen. Also nichts, an das die Pflanzen heran kommen können. Diese sind also auf Regen angewiesen. Mit durchschnittlich 500 Liter pro Jahr und Quadratmeter eigentlich ganz ausreichend. Nur, der Regen kommt meist in grossen Mengen auf einmal (und fliesst dann oberirdisch weg) und der Boden kann nicht viel Wasser speichern.
  • Wind: gibt es hier mehr als genug! Im Somer meist ab Mittag bis in den Abend hinein und dazu noch sehr trocken. So wird das wenige im Boden gespeicherte Wasser auch wieder mit genommen. Und wenn der Boden ausgetrocknet ist, dann fliegt dieser auch mit dem Wind davon.
  • Sonneneinstrahlung: haben wir generell nur im Winter zu wenig (wegen des hohen Gebirges im Süden unseres Grundstücks). Aber es gibt auch im Sommer recht schattige Plätze, an denen sich Mensch, Tier und Pflanze auch in der grössten Sommerhitze richtig wohl fühlen können.

 
Obwohl es schwierig ist, kann man auch unter diesen Bedingungen eine Permakultur aufbauen. Es gibt viele Möglichkeiten, wo wir ansetzen können:

  • Humusaufbau durch konsequentes recyceln aller organischer Stoffe und damit gleichzeitig die Wasserspeicherkapazität des Bodens erhöhen
  • Mulchen mit organischem Material
  • Wasser auffangen und speichern
  • Schatten aufbauen durch Steinwälle
  • Windschutz durch entsprechend Anpflanzungen
  • Bodenlebewesen aufbauen (Effektive Mikroorganismen)
  • u.s.w.

 
Alles muss angepasst sein an die lokale Situationen, die auf unseren Grundstück sind. Wie das geht und was uns gelang – darüber berichten wir hier weiter.

Permakultur – wie wir das sehen

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