Das Jahr 2020 fing richtig toll an, wir konnten am Neujahrs-Vormittag draußen in der Sonne frühstücken – was für ein Luxus 🙂 !
In den ersten Tagen des Jahres kam dann unser Häcksler wieder zum Einsatz. Es ist einfach eine wahre Freude mit ihm zu arbeiten und danach das Häckselgut weiter zu verarbeiten.
Durch den grossen Regen am Ende des letzten Jahres kam es zu einem See, was ja an sich nicht schlecht ist. Doch dieses Mal gab es etwas mehr Arbeit in der Folge. Der 2. Tank der Lumbricera wurde komplett zusammen gepresst und musste versetzt werden. Kurz nachdem das getan war “freuten” wir uns über einen noch grösseren Regen, der alles zum Überlaufen brachte – und nun den 2. Tank schonte.
Mit der Lumbricera haben wir bis jetzt gute Erfahrungen gemacht. Alles funktioniert wie geplant und so können wir fast unser gesamtes Wasser 3 Mal gebrauchen: zuerst zum Spülen oder Duschen, dann für die Toilette und Dank unserer Lumbricera (Kompost-Toilette) letztendlich zum Bewässern der Bäume.
Bei einem Klangschalen-Konzert haben wir eine liebe Frau kennengelernt, die ebenso in den Bergen wohnt. Sie war etwas in Not und suchte für ihre 14 Hühner einen guten Platz, da sie öfters nach Deutschland fliegen musste. Wir wollten ja eh unsere Hühnergruppe etwas vergrößern und so kam es, dass wir am 8. Februar 12 Hühner und 2 Hähne zu uns umsiedelten.
Doch vorher gab es noch jede Menge Arbeit. Wir hatten genau 2 Wochen Zeit, um das „Hühnerschloss“ zu bauen, das Gehege herzurichten und einzuzäunen, das Material zu besorgen etc. – und wir schafften es 🙂 . Nun haben wir zwei Hühnergruppen, die uns täglich 7 – 9 Eier schenken (Bio-Eier sind ein sehr gutes Tauschmittel 🙂 )
Mitte Februar bekamen wir Besuch von unserem spanischen Pärchen, die im Oktober letzten Jahres als Volontäre bei uns waren. Wir haben die paar Tage mit ihnen sehr genossen, waren wandern, haben lecker gekocht und guten Wein getrunken.
Ende Februar kam dann die erste Helferin in diesem Jahr und 4 Tage später die zweite. Unsere „Mädels“ aus Dänemark und USA waren eine sehr große Hilfe für uns, denn im Garten gab es jede Menge zu tun, da wir nach dem Mondkalender säen und pflanzen. Das Wetter machte mit und so konnten wir bereits Anfang März beginnen.
Auch hatten wir wieder einmal nächtlichen unerwünschten Besuch von den Wildschweinen, die alle unsere Strohbeete zerstörten. Es war zum Weinen. Zum Glück liessen sie die Obstbäume in Ruhe.
Erst wollten wir alles wieder herrichten, doch dann entdeckten wir die gute Seite der Zerstörung – die Chance, dieses Gelände umzugestalten 🙂 . Einige Beete stellten wir wieder her (dieses Mal ohne Stroh) und erschufen einen größeren Platz zum Sitzen oder sonstigen Zusammenkünften, mit dem Avocadobaum in der Mitte.
Es ist mein Lieblingsplatz geworden um einfach zu Sein, die Stille zu genießen oder zu träumen.
Wir hatten alles so gut geplant für dieses Jahr; immer konnten 2 Volontäre hier sein und das bis Ende Juni.
Und dann kam Corona und hat all unsere Pläne durchkreuzt 🙁 . Unsere Mädels musste sehen, dass sie heim fliegen konnten und so sind wir seit dem 24. März wieder alleine. Naja, vielleicht geht es ja in der zweiten Jahreshälfte besser.
Da wir hier in Spanien eine ziemlich strenge Ausgangssperre haben, können wir „unser Paradies“ umso mehr genießen und sind soooooo dankbar dafür. Mal sehen, was uns dieses Jahr noch so alles beschert.
Als ich mal beim Friseur war – das kommt machmal vor – hat diese mir erzählt, daß sie alle geschnittenen Haare sammelt und einer Freundin gibt, die sie rund um ihr Grundstück verteilt, weil der Menschengeruch die Wildschweine abhält. Keine Ahnung ob es wirklich hilft.
Danke für den Hinweis. Dann müssen wir mal schauen, wie wir an die Haare kommen 🙂
Ich wünsche euch weiterhin viel kraft und wenig Hürden bei euren weiteren vorhaben
Danke für die guten Wünsche. Jedoch Hürden sehen wir als gut an für uns, schärfen sie doch unsere Gedanken, Absichten und Pläne. Mit jeder Hürde müssen wir (fast) alles noch einmal überdenken und können es / uns dann verbessern.
Das Dumme daran ist nur, dass es Zeit und Energie kostet. Aber Zeit ist ja nur eine Vereinbarung und keine Tatsache 🙂 Und Energie – die holen wir uns aus den Ergebnissen!