Mulch bietet dem Boden, eher den Bodelebewesen mehr Nahrung. Gleichzeitig wird der Boden zugedeckt und bekommt so Schatten gespendet. Dadurch wird es in der Bodenoberfläche kühler, die Verdunstung wird weniger und die Feuchtigkeit steigt. So können wir bessere Bedingungen schaffen und der Humus sich aufbauen.
Zum Mulchen eignet sich ganz viel. Angefangen von den “Abfällen” in der Küche vom Salat und Gemüse sowie all den Resten, die im Garten anfallen. Das setzt einen funktionierenden Garten voraus, so glaubt man. Jedoch, wenn man verwilderte Flächen wieder in Kultur bringen will, hat man ebenso ganz viel Büsche und Kräuter – also organisches Material – zur Verfügung. Zusätzlich haben wir uns altes Stroh und die Reste vom Weinpressen geholt und decken damit immer mehr Flächen ab.
Man kann den Boden auch mit Pappkarton oder alten Tüchern abdecken, die man normalerweise wegwirft. Doch hier sollte man aufpassen, dass man keine keimtötende chemische Bestnadteile in den Boden bringt, weil diese dann gleich wieder die Bodenlebewesen abtöten. Und vorbei ist es mit dem Humusaufbau! Weil mittlerweile fast alles irgendwie chemisch behandelt ist, haben wir diese Methode nicht umgesetzt.
Wir hatten hier ein komplett zugewachsenes Grundstück angetroffen. Im Anfang bestand die Hauptaufgabe darin, Platz zu schaffen, damit wir überhaupt erst mal sehen konnten, was vorhanden ist. Dadurch fiel sehr (!) viel organisches Material an, das wir erst einmal an den Rändern deponierten. Dazu kam viel Holzabfall vom Auslichten der Bäume, welches noch auf seine endgültige Verarbeitung wartet.
Mit dem krautigen Material deckten wir ausgewählte Flächen ab und es verottete sehr schnell. Das holzige Material können wir teilweise als Schattenspender verarbeiten. Jedoch müsste ein grösserer Teil auch noch gehäckselt werden, damit es für die Bodenlebewesen leichter verarbeitbar wird.
Wir wollen uns noch einen Häcksler anschaffen, da wir auch in Zukunft immer wieder Holzabfälle bekommen (Ausschneiden von Olivenbäumen, Pinien etc), so dass wir dem Boden weiterhin organisches Material zuführen können. Normal ist diese Technik hier in der Region noch nicht; normalerweise wird alles Geäst vom Baumschnitt (Oliven, Orangen, Mandeln) sofort verbrannt. Abgesehen von der latenten Waldbrandgefahr belasten Rauch und CO2 die Luft – und dabei könnte die gesamte Energie dem Boden so richtig gut tun.
Deshalb liegen bei uns noch haufenweise Äste herum, die noch auf ihre Verarbeitung warten müssen. Denn für die Anschaffung eines solchen Häckslers fehlt uns noch ein wenig Geld.
Mulchen und Haeckseln